Airport Penthouse
Die Wohnung befindet sich 96 Meter über dem Dübendorfer Boden und bietet Ausblicke auf den lokalen Flugplatz, den Flughafen in Kloten, die Alpen und den See.
Die Herausforderung
Das Kundenpaar hatte bereits in New York gelebt und wollte sich den Traum vom Penthouse-Gefühl in der Schweiz erfüllen. Eine geeignete Wohnung, die sich noch in der Planungsphase befand, war zwar gefunden, jedoch gefiel der Grundriss nicht.
Unsere Kunden wünschten sich eine komplett neue Raumaufteilung, perfekt abgestimmt auf zwei Personen. Hinzu sollten ein Gästezimmer, eine verbesserte Garderobenlösung und generell ein freieres Platzgefühl kommen.
Ein einzigartiges, herausforderndes Projekt erwartete uns.
Die Idee
Dass die Küche mehr ins Zentrum rücken sollte, war rasch besiegelt. Durch die Umstellung entstand Platz für ein Entrée mit Willkommensgefühl und zusätzlicher Stauraum.
Im feinen Schein der eleganten Leuchte tritt man ein und stellt entspannt seine sieben Sachen ab, bevor man die Doppel-Schiebetür in champagnerfarbener Brushed-Look-Lackierung zum Wohnraum öffnet.
Der Stil
Den passenden Stil fanden wir ohne Umwege in einer Kombination aus «Midnight Vintage New York» und einem Chicago-Vibe. Dunkles Holz, ein dunkler sägeroher Eichenboden, Elemente aus angelaufener Bronze und Kupfer, Schwarz-Weiss-Kompositionen und ein Hauch Leder bilden den Grundcharakter.
Die Umsetzung
Kontraste setzen wir z. B. im Wohnzimmer mit einem Sternearrangement, das den Nachthimmel vor die Couch holt. In der ganzen Wohnung spielen wir mit zwei von uns selbst kreierten und aufwendig hergestellten brushed Möbeloberflächen: «Gun Metal» und «Champagne». Die beiden Farbtöne wirken für sich allein, harmonieren aber auch perfekt zusammen und schaffen optische Brücken von dunkleren in hellere Bereiche und umgekehrt. Um den gewünschten Effekt zu erzielen, waren etliche Probemuster im Spraystudio nötig. Die Aussenflächen haben wir 5-schichtig lackiert, anschliessend vom Handwerker in dieselbe Richtung bürsten lassen und nochmals schlusslackiert. Die metallischen Oberflächen erhalten dadurch eine unnachahmliche Tiefe.
Überhaupt sind alle Möbel und Oberflächen custom made, bis auf den Esstisch, die Stühle und das Sofa. Eigenkreationen und Anpassungen auf Wunsch unserer Kunden sind unsere Spezialität.
Die Kochinsel eröffnet den Essbereich und teilt den Raum. Ihren Standort haben wir so gewählt, dass der bereits bestehende Wasseranschluss genutzt werden kann. Erst durch die neue Küchenaufteilung wurde der Platz für das Entrée und eine praktische Spensa (Reduit) geschaffen. Die grosse Fläche des Küchenelements dient auch als praktische Zwischenablage bei Tätigkeiten im Gang, als Stehbar oder als Apéro- und Party-Buffet.
Um die gewöhnlichen Linien zu brechen, haben wir die Stirnseite der Kochinsel zum eyecatchenden Diamanten aus schwarz lackierter Esche geschliffen. Mit den Bronzegriffen setzen wir klassische Akzente. Vis-à-vis bieten die champagnerlackierten Hochschränke viel Stauraum und einen Platz für den integrierten Weinkühler.
Ein Ovaltisch, dazu abgerundete Stühle von «Wittmann» mit Armlehnenbezug aus softem Anilinleder und Sitzflächen aus flauschigem Stoff lösen das Scharfkantige der Küche wieder auf. Von der Decke leuchten warm in Kupfernetze gefasste Glaskugeln von «Bocci». Für mehr Ablage und Stauraum sorgen zusätzlich ein Barwagen und die Sideboard-Regal-Kombination zum Wohnbereich hin.
Das massgefertigte Regal aus Rohstahl mit Gun-Metal-Oberfläche lässt durch bronzierte Metallgitter zum Wohnbereich blicken. Die behagliche Atmosphäre des integrierten Coolfires wirkt auf beide Seiten. Das Barelement hinter den Rauchglastüren und die beiden Ledersessel sind immer bereit für einen Genussmoment.
Die vorhandenen, nichtverschiebbaren Stützpfeiler haben wir unauffällig in den Grundriss integriert. Damit fliesst die Fläche des Wohnraums ineinander und es ergeben sich diverse solche spannenden Nischen.
Dem Wohnzimmer haben wir mit einer gebogenen Wand mehr Platz und den Besitzern mehr Luft zum Atmen gegeben. Der ursprünglich eng geplante Flur musste weichen. Die Trennung zu den Türen des Schlafzimmers und der Nasszellen ist trotz grosszügigerem Raumgefühl weiterhin gegeben.
Die Rundwand ist etwas niedriger als der Raum, damit das Tageslicht darüber zu scheinen vermag und den Gang natürlich beleuchtet. Flurseitig ist eine New-York-Skyline-Tapete angebracht, an der Seite zum Wohnzimmer glänzen Brass-Sterne an einer dunkelblauen Textiltapete.
Darunter steht eine Highboard-Spezialanfertigung, wiederum in Gun-Metal-Lackierung und mit bronzenen Metallgittern versehen. Hier liegt der Fokus auf Heimkino. Elektronik und Kabel sind unsichtbar verstaut, während das Möbel die Rundwand zusätzlich stabilisiert.
In der einen Armlehne des abgewinkelten Sofas befindet sich eine extra angefertige Minibar und eine Abstellfläche für einen Drink. Das andere Armteil gehört zur gemütlichen Doppelliege.
Das Murphy bed im Gästezimmer ist fest mit dem Schrank verbunden und hochklappbar. Damit bleibt genügend Platz für Sport und Yoga – die Hauptzwecke des Zimmers. Für eine interessantere Optik haben wir das Relief im Entrée auf der glatten Schrankoberfläche wiederholt.
Das Büro mit speziell angefertigter Tischplatte und darin integrierten Anschlüssen ist für zwei Personen entworfen. Auf der Arbeitsseite haben wir eine Korkwand zum Anpinnen und darüber einen Streifen «stillgelegtes» Moos zur Auflockerung appliziert. Dieses sieht nicht nur schön aus, sondern reguliert auch die Feuchtigkeit im Raum.
Auf dem Balkon, der die ganze Wohnung umgibt, steht ein Sofa in den Strahlen der Morgensonne mit Blick Richtung See und Alpen. Dazu gesellt sich ein Bistrotisch von «Extremis».
Knifflig am Büro war, unauffälligen Platz für etwa 35 Ordner und den Drucker etc. zu schaffen. Die Lösung fanden wir in einer clever verschachtelten Hochschrank-Konstruktion, die wir schwebend wirkend über der Tischecke platziert haben.
Das Bettrückwandelement im Schlafzimmer erhielt ein komplexes Reliefmuster und einen eigenen Anstrich in Iceblue. Die runden Lampen von «Buster + Punch» aus Smoked Glass brechen das Eis und wärmen das Ambiente auf.
Die Nasszellen sind sehr amerikanisch gehalten: minimalistisch, grosszügig und in beiger Steinoptik, kombiniert mit Vintage-Brass-Armaturen und Kupferelementen von «Gessi».
Im Bad en Suite trennt eine selbstdesignte Fischgrät-Lamellen-Konstruktion aus Holz das WC vom Waschbecken. Wir lieben es, schöne Objekte mit Funktionalität zu vereinen: Die Trennwand fungiert als Eyecatcher, als optischer Trenner für etwas Privatsphäre auf dem Toilettensitz und als praktischer Handtuchhalter.